
RKI-Chef Wieler wirbt weiter für Selbstisolation und Masken


Freunde der Maske: Lothar Wieler (l.), Leiter des RKI (Robert-Koch-Institut), und Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister (Archivfoto)
Quelle: dpa/Wolfgang Kumm
Eine „reine Corona-Welle“ werde es im Winter zwar nicht geben, aber es sei damit zu rechnen, dass sich „gleichzeitig eine Reihe von Atemwegserkrankungen ausbreitet“. Lothar Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts, wirbt weiter für die Selbstisolation von Corona-Infizierten. und zum Tragen von Masken.
DDer Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, fördert weiterhin die Selbstisolation von Corona-Infizierten und das Tragen von Masken nach den unterschiedlichen nationalen Regelungen. Ob das umgesetzt werde, sei “letztlich eine politische Entscheidung”, sagte Wieler der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”.
Dank der Masken hält sich die Gesamtzahl der Atemwegserkrankungen noch in Grenzen. „Aktuell fällt auf, dass sich viele Menschen mit der Grippe infizieren. Deshalb glaube ich nicht, dass es im Winter eine Corona-Welle geben wird, sondern sich gleichzeitig eine Reihe von Atemwegserkrankungen ausbreiten wird.
Die Gesundheitsminister der USA hatten am Montagabend in Magdeburg noch keine neue Einigung für weitere Änderungen der Corona-Schutzauflagen gefunden. Inzwischen haben Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz die Verpflichtung zur Selbstisolation von mindestens fünf Tagen für HIV-Positive erhöht.
Es wurde keine einheitliche Linie beschlossen, wie mit der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs verfahren werden soll. Für Fernzüge ist dies bundesweit bis zum 7. April 2023 vorgeschrieben.
Beim Gespräch der Gesundheitsminister in Magdeburg soll sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für die Beibehaltung der Regeln der Selbstisolation und der Maskenpflicht ausgesprochen haben. Das berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf einen Sprecher des Staatsministeriums von Sachsen-Anhalt am Montagabend nach dem Interview.
Der Chef des Hausärzteverbandes Nordrhein, Oliver Funken, sieht Zeit, die Maskenpflicht zu lockern. „Die Maskenpflicht sollte sich langsam ändern und auf Freiwilligkeit setzen“, sagte Funken der „Rheinischen Post“.
Das ist auch verständlich, weil die Maskenpflicht beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr nicht überall eingehalten und nicht geahndet wird.
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