CSU will Lehrer aus anderen Bundesländern abwerben

In einer Grundsatzrede begeisterte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Abgeordneten für den Landtagswahlkampf im Wintersportort der CSU. In den kommenden Monaten will er sich vor allem auf die Schulpolitik konzentrieren.

„Für mich stehen Kinder und Jugendliche an erster Stelle“, betonte der CSU-Chef bei einer Pressekonferenz im Kloster Banz. „Wir wollen in den nächsten fünf Jahren an der modernen Schule der Zukunft arbeiten.“ Er kündigte an, bis 2028 weitere 6.000 Lehrstellen zu schaffen. Außerdem seien 2.000 Stellen für Verwaltungspersonal, Schullehrer und Schulpsychologen geplant.

Kurzfristig will Söder Lehrer aus anderen Bundesländern einstellen. „Weil die Lehrer in Bayern zum Teil sehr gut bezahlt werden“, betonte er. “Wir werden das an die Öffentlichkeit bringen und Sie nach Bayern einladen.” Um möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer zum Wechsel in den Freistaat zu bewegen, wird es eine „Gründungs- und Umzugshilfe“ geben.

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Cruiser: Keine unfreundliche Geste

Der Vorsitzende der CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Kreuzer, betonte im BR-Interview, dass es vor allem darum gehe, junge Menschen zu rekrutieren, die gerade ihr Studium abgeschlossen hätten. “Ich sehe das nicht als unfreundlich”, sagte Kreuzer. Schließlich gingen die angehenden Lehrer nach ihrem Studium in Bayern auch in andere Bundesländer.

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Von den Lehrergewerkschaften gibt es Lob und Kritik. „Ein Ministerpräsident, der in der Hauptrede den Lehrermangel nicht leugnet, sondern lösen will, verdient erst einmal Respekt“, sagte die Vorsitzende des Bayerischen Lehrerverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, in der Mitteilung . . Nun geht es darum, zusätzliche Lehrstellen zu finden.

Auch der Vorsitzende des Verbands der Gymnasiallehrer Bayerns, Jürgen Böhm, betonte: „Es ist sehr gut, dass sich der Ministerpräsident die Schaffung neuer Unterrichtsstandards zum Ziel für seine künftigen Bedürfnisse macht.“ Allerdings muss die Qualität der Bildung im Auge behalten werden, und auf jeden Fall sollte die unterschiedliche Ausbildung von Lehrern in Bayern ermöglicht werden.

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„6.000 zusätzliche Lehrstellen bis 2028 sind gut, aber das Abwerben von Lehrkräften aus anderen Bundesländern – wie die Einstellung von Stellenwechseln – ist nur eine Notlösung“, sagte der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbandes, Michael Schwägerl. „Für eine Grundvoraussetzung Lösung für den Lehrer. Mangels an hochqualifizierten bayerischen Lehrkräften muss die Qualität des Lehrberufs steigen.“

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