Nach der Verpflichtung von Joao Cancelo sorgte der FC Bayern mitten in der Nacht für eine weitere Transfer-Überraschung – diesmal allerdings auf der Steuerseite. Wie der Rekordmeister kurz nach 1 Uhr in Deutschland bestätigte, wird Marcel Sabitzer den Klub nun doch verlassen. Zumindest bis jetzt.
Bereits am Nachmittag wurde der Deal vorgeschlagen, spät in der Nacht verkündete der FC Bayern schließlich den Deal: Marcel Sabitzer verlässt den Bundesliga-Spitzenreiter per sofort und wechselt zu Manchester United. Der Österreicher unterschrieb daraufhin einen Leihvertrag bis Saisonende.
„Manchester United hat Anfang der Woche Interesse an Marcel Sabitzer gezeigt. Marcel hat uns erklärt, dass er sich mehr Spielzeit wünscht und er ist sich sicher, dass er diese bei United bekommen kann“, begründete Sportdirektor Hasan Salihamidzic den Minute-Deal zuletzt .
In Absprache mit Trainer Julian Nagelsmann, der sich einst für den Transfer des Mittelfeldspielers eingesetzt hatte, kam der Klub der Bitte Sabitzers nach, sagte Salihamidzic: „Wir wünschen ihm für die Rückrunde bei United alles Gute.“
FC Bayern lehnt Kaufoption ab
Nach Informationen von „Sky“ war im Leihvertrag zwischen dem FC Bayern und Manchester keine Kaufoption für Sabitzer verankert.
Bei einem dauerhaften Transfer war zuvor von einigen Medien eine Ablösesumme von rund 15 Millionen Euro gemeldet worden.
Das Transferfenster der Premier League schloss um Mitternacht (MEZ). Letztlich konnte der Deal aber im Nachhinein verkündet werden, da alle Papiere rechtzeitig beim englischen Verband eingereicht wurden.
Mit dem Transfer reagierte Manchester United unter anderem auf die Verletzung von Christian Eriksen, der voraussichtlich mindestens bis April ausfallen wird.
Marcel Sabitzer: Endgültiger Abschied vom FC Bayern?
Der Aufenthalt von Marcel Sabitzer beim FC Bayern endet nach nur anderthalb Jahren, sein Vertrag an der Säbener Straße läuft noch bis 2025.
In der laufenden Saison hat Sabitzer rekordverdächtige 23 Pflichtspiele für den Meister bestritten, zehnmal stand er in der Startelf.
Ob die Österreicher wieder an die Säbener Straße zurückkehren, ist derzeit unklar. Mit Blick auf die kommende Saison wird er allerdings kaum mehr Spielzeit bekommen, wenn Konrad Laimer im Sommer von Leipzig zum FC Bayern wechselt. Gleichzeitig reklamiert Neuzugang Ryan Gravenberch mehr Spielminuten.
„Er ist am unangenehmsten, wenn er nicht spielt. Er ist ein Killercharakter. So sehen Spieler aus, die gewinnen wollen“, sagte Sabitzers Berater Roger Wittmann am Dienstagmorgen bei „Sky“ über seinen Mandanten.
