
Der Bericht zeigt: Der Ausbau der Windkraft in Deutschland muss schnell gehen
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Noch immer gibt es nicht genug Windkraftanlagen. Dem Bericht zufolge müssen die Bundesländer mehr Flächen für Windkraftanlagen freigeben.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp
Berlin. Der Ausbau von Windenergieanlagen geht sehr langsam voran und es gibt ein Nord-Süd-Gefälle. Laut dem am Donnerstag vorgelegten Bericht des Kooperationsausschusses der Bundesregierung zum Stand des Ausbaus der Erneuerbaren Energien reicht die aktuelle Situation von zwei Standorten und Offshore-Wind-Genehmigungen nicht aus, um die Ausbauziele zu erreichen. Es braucht mehr Beschleunigung. Genehmigungsverfahren dauerten weiterhin sehr lange.
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Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Stromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent zu steigern. Aktuell liegt er bei etwa 50 Prozent. Um das Ziel zu erreichen, hat die Bundesregierung viele Gesetzesänderungen beschlossen – die noch umgesetzt werden müssen. So sollen beispielsweise 2 Prozent aller Bundesflächen für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Die Bundesländer sollen in den kommenden Jahren mehr Platz zur Verfügung stellen. In den einzelnen Ländern gelten unterschiedliche Regelungen, da unterschiedliche Anforderungen an den Windenergieausbau gestellt werden.
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© Quelle: Reuters
Viele Bundesländer müssen mehrere Standorte für Windkraftanlagen ausweisen
Fast drei Viertel des Zubaus von Offshore-Windenergieanlagen fanden dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr in den Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein statt. Bei Solaranlagen wurde fast die Hälfte der Neubauten in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gemeldet.
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Auch hinsichtlich der geografischen Lage gebe es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Zum Stichtag Ende Dezember 2021 sind bundesweit 0,81 bis 0,91 Prozent der Fläche für Windkraftanlagen ausgewiesen. Obwohl einige Länder die Zwischenziele bereits erreicht haben, werden viele mehr Platz als bisher melden müssen.
Auch bei den Genehmigungen für Windkraftanlagen zeigt sich ein ganz anderes Bild. Mehr als drei Viertel der Genehmigungen wurden 2021 in Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein erteilt, nur wenige in den süddeutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg.
RND/dpa